KINDERTAGESHEIM IN DER THERMENSIEDLUNG OBERLAA
1100 Wien
1995 - 2005
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK Foto: Elisabeth Mayr-Keber , Gert M. MAYR-KEBER ZT-GmbH. Kindertagesheim in der Thermensiedlung Oberlaa 1995-2005

Das achtgruppige Kindertagesheim befindet sich im südwestlichen Teil der Anlage und ist städtebaulich dem der Siedlung vorgelagerten Platz, der auch unmittelbar an die fußläufige Haupterschließungsachse angebunden ist, zugeordnet. Das Kindertagesheim bildet dessen westseitige Randbebauung. Hier befindet sich der Eingang, der als Besonderheit einen „Kinderzugang“ mit kleinem, 1,40 m hohen Windfang aufweist.

Das Kindertagesheim wurde in zwei Etappen errichtet.

Die interne Erschließung im Erdgeschoß erfolgt über einen räumlich differenzierten Gang, der einseitig mit einer „Musterwand“ aus unterschiedlichsten Materialien, die beschaut und berührt werden können, ausgestattet ist. Über zwei Oberlichten wird hier Tageslicht eingebracht.

Die einzelnen Gruppen sind durch „Abstell- und Spielwaggons“ getrennt, die assoziativ als Eisenbahngarnitur mit vor der Fassade stehender Lokomotive zu sehen sind. Einzelne Fenster zwischen den Gruppenräumen ermöglichen Durchblicke im Inneren.

Der Trakt mit den Gruppenräumen wurde in Holzbauweise gebaut, die administrativen Bereiche in Massivbauweise hergestellt. Die Gruppenräume sind großzügig zum davorliegenden Freiraum geöffnet und weisen baulich lesbare Verschattungselemente auf.

Das Obergeschoß ist mit einer verglasten Treppe angeschlossen und weist zu den Erschließungsbereichen offene Verbindungen auf. Terrassenenflächen sind den einzelnen Gruppen als Freiräume zugeordnet.

Der Freiraum selbst ist mit über 2.500 m2 großzügig dimensioniert und bietet neben einer Dreiradbahn auch verschiedene Bereiche von Grünstrukturen bis hin zu einem kleinen Labyrinth an.