Portrait Gert M.Mayr-Keber

ARCHITEKT

GERT M.MAYR-KEBER

DIPL.ING. STAATLICH BEFUGTER
UND BEEIDETER ZIVILTECHNIKER
GESELLSCHAFTER
1950 06 21geboren in Klagenfurt
1969-1974Architekturstudium TU Wien, Studien- und Arbeitsaufenthalte in: London, Rom, New York und Düsseldorf
1974Studienabschluss TU Wien, Dipl.Ing. der Architektur, Diplomarbeit bei Karl SCHWANZER
1974-1979Mitarbeit bei: Günther DOMENIG in Graz und Wien, Hans HOLLEIN in Wien
1979Eröffnung eines eigenen Architekturbüros in Wien
1979/80Theoretische Abhandlungen und Vorträge zum Thema Corporate Identity
1981-1984Vorstandsmitglied Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
1981-1986Lehrbeauftragter Hochschule für angewandte Kunst Wien Meisterklasse Hollein
1985/86Gastprofessor Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart
1989-91Entwurfsseminarbetreuungen TU Wien
1998Ausstellungen und Vorträge in Wien, Klagenfurt und Laibach
1999Ausstellungen und Vorträge in Prag und Tokio
2000/01Ausstellungen und Vorträge in Houston (Texas), Manhatten (Kansas), Knoxville (Tennessee), Salt Lake City (Utah), Northfield (Vermont), Muncie (Indiana)
2003Gründung der Mayr-Keber ZT GmbH - Geschäftsf¨hrer
2004Einbindung DI Christian Berger als Gesellschafter


 

  • Publikationen in verschiedenen nationalen und internationalen Fachbroschüren
  • fachspezifische Ausführung zum visuellen Erscheinungsbild von Corporate Identity
  • Veröffentlichung Buch „Gert M.Mayr-Keber – Projekte / Realisationen 1987-1997“ Löcker Verlag Wien.

 

Portrait Dipl.Ing. Christian Berger

CHRISTIAN BERGER

DIPL.ING.
GESELLSCHAFTER
1959 08 26geboren in St. Pölten
1977-1985Architekturstudium TU Wien
1985Studienabschluss TU Wien, Dipl.Ing. der Architektur, Diplomarbeit bei Ernst HIESMAYR
1985-1987Mitarbeit Büro Heinz NAGL, Zivildienst
1987Mitarbeit Büro MAYR-KEBER
1990Ziviltechnikerprüfung
2004Gesellschafter Mayr-Keber ZT GmbH



Architektin Dipl.Ing.Johanna Mayr-Keber

ARCHITEKTIN

JOHANNA MAYR-KEBER

DIPL.ING.IN STAATLICH BEFUGTE UND BEEIDIGTE ZIVILTECHNIKERIN
GESELLSCHAFTERIN | GESCHÄFTSFÜHRERIN
 
 

Architektur ist räumliche Poesie  

Auszug Text Gert M. Mayr-Keber Arbeitspublikation

Architektur hat dienende, zugleich aber auch kulturelle Funktion. Als Ergebnis eines schöpferischen Prozesses ist sie nicht total rationalisierbar, sondern immer ein mit verschiedenen emotionalen Werten aufgeladener Gestaltungsakt.

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Architektur kann Zeichen sein oder auch zum Symbol werden, kann Zeichen der Individualität oder der Uniformiertheit, Zeichen der Macht oder Armut, Zeichen einer Weltanschauung sein. Als visuelles Medium evoziert die Architektur bestehende physikalische Gesetzte, ohne die unsere existente Architektur undenkbar ist.

Horizontalität oder Vertikalität etwa sind nur aufgrund der vorhandenen Schwerkraft existent. Wände, Decken, Stützen, das gesamte statische Kräftespiel sind architektonische Elemente dieses Systems, die beispielsweise im schwerelosen Raum ad absurdum geführt werden. Architektur ist räumliche Poesie.

Wie in der verbalen Poetik ist auch die räumlich plastische Artikulation in der Lage Poesie auszustrahlen und sich grundsätzlich von einem kommunikativen und signifikanten Alltagsvokabular zu unterscheiden. Ein gutes Beispiel dafür ist das Erscheinungsbild bestehender Altstadtbereiche, welche mit verschiedenen tradierten Bauelementen, Motiven und Symbolen eben diesen emotionellen Bereich der räumlichen Poesie sehr stark anspricht.

Architektur ist visualisierter Raum und zugleich dessen plastische Außenhaut. Sie ermöglicht die Bewusst-Werdung der dritten Dimension und macht diese erlebbar. Architektur ist ein visuelles Ausdrucksmittel, das mit Mitteln der Interpretation, der Bedeutungsanreicherung, mit Mitteln der Dramatisierung, Ironisierung oder Akzentuierung, grundsätzlich mit allen zur Verfügung stehenden Gestaltungsmöglichkeiten konzipiert, ein Gesamtkonglomerat bilden kann, das zu einem erlebbaren visuellen Ereignis wird.

In vielen Bereichen inhaltlich mehrfach überlagert hat die Architektur eine größere Aufgabe als die billigst mögliche Erfüllung und Darstellung einer gegebenen Funktion. Blickpunkt bestimmend und Umfeld prägend korrigiert die Architektur Bestehendes und weist auf die schöpferische Kraft ihrer Urheber. Diese ständig wache Kraft des Menschen ist immer bestrebt seine mittelbare und unmittelbare Umwelt zu überarbeiten, zu erneuern und zu verbessern. Der Mensch wird durch seine Architektur immer wieder Zeitabschnitte prägen, deren Baukultur bestimmen, deren Identifikationsmerkmale schaffen. Die Architektur wird sich ständig verändern und sich unaufhaltsam weiterentwickeln.

Strukturelemente der visuellen Erscheinung von Corporate Identity

Auszug aus der Zusammenfassung zum Thema Strukturelemente der visuellen Erscheinung von Corporate Identity Beitrag Gert M.Mayr-Keber im Buch CI Verlag Moderne Industrie München

"... Die vorherstehenden Ausführungen versuchen, einen gesamtheitlichen Zusammenhang der weitverzweigten und teilweise sehr komplizierten und komplexen Einflußfaktoren, die eine visuelle Identität präzisieren, in kompakter Form zu erfassen, und anhand von Fallbeispielen bildlich übersetzt allgemein verständlich zu machen.

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[..] Die visuelle Identität ist in jedem Fall ein auf spezifischen, vorgegebenen Prämissen basierendes unternehmensprägendes bildhaftes Ausdrücken einer Gesamthaltung, die mit verschiedensten Mitteln eine Idee, eine Absicht, eine Einstellung, eine ganz bestimmte Philosophie ausstrahlt, die Einheit und den inneren Zusammenhalt, die Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens visuell ausformuliert und unterstreicht, eine Identität bildet. Ständig in der Öffentlichkeit präsent repräsentiert die visuelle Identität nicht nur das Unternehmen als solches, sondern trägt auch einen Teil der Verantwortung des gesamtkulturellen Bildes einer Gesellschaft, die letztendlich auch der eigentliche Reflektor jeder unternehmensspezifischen Identitätsbemühung ist."

 

Prof.Arch.Dr. Günther Feuerstein über Gert M.Mayr-Keber

Auszüge Texte Prof. Arch. Dr. Günther Feuerstein:

"[..] Zu den Architekten in Österreich, die es verstehen, einige „Archetypen“ in der Sprache der Zeit zu präsentieren, gehört Gert M.Mayr-Keber.

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In seinen Arbeiten werden Themen angeschnitten, die uns selbstverständlich erscheinen – aus der Geschichte verstanden – die aber trotzdem lange genug verschüttet waren. Ruhe und Bewegung, Statik und Dynamik, Verweilen und Gehen gehören zu den architektonischen Urelementen und Mayr-Keber gelingt es, sie auch bei relativ kleinen Bauaufgaben zu realisieren. .....
[..] Mayr-Keber setzt sich mehr und mehr vom jahrhundertealten Diktat des rechten Winkels ab. Das Kreissegment ist zunächst eines der Medien, das dialektisch zu den rektangulären Grundformen eingesetzt wird, dann aber auch die Verkantung und die Schräge als bewusste Irritationen der rationalen Grundrissmuster: scheinbar alles ist erlaubt, jedes Formendetail kann beliebig mit einem anderen kombiniert werden, die ästhetischen Regeln relativieren sich und die Elemente der Trivialarchitektur, die Motive des Banalen und des Alltäglichen finden da und dort eingang, freilich nicht in jener koketten, überzüchteten Form, die eine neue, hochgestochene Ästhetik konstruiert, sondern noch immer gebändigt durch eine formale und handwerkliche Subtilität. [..]

 

 

[..] Mayr-Keber weiß, daß es keine „zwingende“ Form gibt, sondern ein unendliches Spektrum der Selektion, das er zu benützen versteht. Die vielzitierte „Klarheit“ ist längst keine Maxime mehr. Sprechen über Architektur? Sprechen wir noch von den Wohninterieurs des Architekten - was soll ich dazu sagen? Sie sind exquisit, elegant, durchdacht, gemütlich, virtuos - kurz: wienerisch. Sie sind noch mehr: biedermeierlich. - Da hat schönes Holz noch seinen Stellenwert, ja zumeist die Dominanz, da ist das Detail einfach und gediegen, da ist die Farbe richtig positioniert, da darf ein Stuhl etwas Pathos zeigen, vor allem aber: da gibt es Freiraum für Persönlichkeit. - Liegt das am Architekten oder an der Wiener Gesellschaft? Ist Mayr-Keber der Biedermeier-Mensch oder sind es seine Klienten - oder beide? Wobei der Terminus für mich ein hohes Lob ist, denn die „Moderne“ beginnt um 1800 und hat hier in Wien einen guten Boden: Adalbert Stifter war immerhin der erstaunlichste Architekt, wenn auch nur poetisch. Wie für so viele Wiener Künstler - Hollein, Pichler, Attersee etwa - ist die biedermeierliche Tradition, frei von jedem Konservatismus zu definieren, der wichtige Verknüpfungspunkt mit der Historie, auf den eine konsequente Moderne tragfähig aufgebaut werden kann. Gert M.Mayr-Keber, Schöpfer von erstaunlichen Spatien, bewegt sich selbst souverän in einem vielfältigen geistigen Raum, der abgesteckt wird durch die Historie, die Phänomene der Gegenwart, die Qualitäten der Dreidimensionalität, des Weges, des Lichtes, durch eine undogmatische Formenvielfalt und - das Paradoxon sei erlaubt - eine reale Traumphantasie."
 

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