IBM Messestände IFABO
Wien
1989 - 1995
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK . Gert M. Mayr-Keber ZT GmbH . 1989-1995 . IBM . Photography Elisabeth Mayr-Keber

Im Zusammenhang mit der jährlich stattfindenden Bürofachmesse ifabo in Wien gab es, nach erfolgreicher Beteiligung an einem geladenen Wettbewerb, die Möglichkeit, für die IBM einen neuen Messestand zu entwickeln, der im Laufe der Jahre durch neue Standorte und Gegebenheiten dreimal grundsätzlich mutierte. Die Aufgabenstellung, IBM als Gesamtunternehmen mit rund 40 IBM-Händlern und IBM-Partnern gemeinsam zu präsentieren, blieb gleichbleibende Prämisse.

Die Firma IBM, weltweit bekannt durch ihre Kompetenz in der Computertechnologie, manifestiert als elitäres und innovatives Unternehmen, war durch das zu gestaltende Messeumfeld möglichst unmittelbar visuell zu interpretieren. Ausgehend von den gegebenen Hallensituationen, wie auch der Absicht der Darstellung von IBM durch deren Vertragshändler und Vertriebspartner, bestand der funktionsorientierte Entwurfsansatz darin, die einzelnen Aussteller und Anbieter in einzelnen Einheiten, eigenen Kojen, unterzubringen, welche in ihrer Größenordnung unterschiedlich gestaltbar waren. So war es möglich, die Gemeinsamkeit, nicht nur durch die Ausstellung in einer eigenen Halle zu dokumentieren, sondern sich auch in einer übergeordneten Struktur, die die gemeinsame Größe und Bedeutung des Unternehmens spiegelt, darzustellen.

Die Kojen, mit ihren einzelnen verbindenden und strukturierenden Gestaltungselementen, wurden elementar, die Vielzahl dokumentierend, gestaltet. Die Artikulation der Gemeinschaft, Größe und Einheit wurde durch fassende Großformen angestrebt, die platzbildend wirksam waren, und gewissermaßen Zentren konfigurierten.

IBM selbst wurde jeweils zentral dargestellt, wurde in diese so ausgebildeten Zentren gerückt. Das Betreten der Halle durch die im Laufe der Jahre unterschiedlichsten Zugänge wur- de teilweise „räumlich konditionierend“ inszeniert. So wurde beispielsweise in den ersten drei Jahren, bedingt durch die Lage der Ausstellungshalle eine 40 m lange Rampe mit einer Brücke als Zugang errichtet. Mit verschiedenen als Werbeträger verwendeten Konstruktionsteilen wurden Elemente vor die Halle gesetzt, die gleichzeitig die Präsenz an diesem Ort signalisierten. In einem anderen Ausstellungskonzept konnte mittels eines gelb ausgeleuchteten Wellblechrohres, das als Zugangstunnel fungierte, durch Irritation ein neuer Stimmungsparameter des Besuchers erreicht werden.

Mit dem Einsatz von Aluminium in unterschiedlicher Form (Wellblech, Fachwerksträgerkonstruktion, Gitter), mit den Materialien Glas, Plexiglas, Stoff, sowie mit Farbe und künstlichem Licht wurde die angestrebte, das Unternehmen entsprechend dokumentierende Atmosphäre geschaffen und architektonisch umgesetzt.

Mit Mitteln der Theaterbeleuchtung wurden einzelne Bereiche mit unterschiedlicher Lichtfarbe, beziehungsweise Lichtdichte ausgeleuchtet oder angestrahlt. Neonlicht wurde verschiedenartig, einerseits als Effektlicht (Lichtstangen, Lichtzeiger, Paraventakzentuierung), andererseits beispielsweise als funktioneller, leuchtender Handlauf im Außenbereich zum Einsatz gebracht.