WETTBEWERB KULTURHAUS EBREICHSDORF
2483 Ebreichsdorf
2003
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK , Gert M. MAYR-KEBER ZT-GmbH. WB Kulturhaus Ebreichsdorf 2003

Im vorgeschlagenen kompakten Baukörper ist der zweigeschossig hohe Veranstaltungssaal in die ihn umgreifenden sonstigen Funktionsbereiche eingebettet.

Der Raum selbst ist großzügig zum westlichen Grünraum geöffnet, wobei eine lichtdichte Verdunkelungsmöglichkeit vorgeschlagen wird.

Die Teilbarkeit des Gesamtraumes ist unter Einbeziehung des Bühnenbereichs in drei Teile möglich. Im Umkehrsinn kann aber auch, bedingt durch die flexible Rückwand, das Foyer für spezielle Veranstaltungen unmittelbar miteinbezogen werden.

Die Beleuchtung und Beschallung ist zwischen den Konstruktionselementen der  Decke auf motorisch absenkbaren Fachwerksträgern installiert, die Steuerung erfolgt von dem an der Rückwand des Saales  eingebauten Technikraum.

Das Foyer ist L-förmig um den großen Veranstaltungsraum angeordnet und erschließt diesen von der Längs- und Stirnseite. Darüber hinaus sind durch diese Figuration auch alle Sekundärbereiche des Hauses angebunden und erreichbar.

Der ost-west orientierte breitere Hauptbereich verbindet den straßenseitigen Haupteingang mit der westlich liegenden Grünraumlandschaft und bietet somit zwei unterschiedliche Ausblickserlebnisse.

Für Veranstaltungen, die alle Räume des Hauses vereinnahmen, ist dieser zweigeschossige Zentralraum Orientierungsraum, der durch seine allseitige Einsehbarkeit und Transparenz räumliche Übersicht zulässt.

An der Südostseite des Gebäudekomplexes, zur Straße und zum Grünraum orientiert ist ein Restaurant vorgesehen, das etwa 100 Personen Platz bietet.

Der Jugendbereich ist in der Fassade als lesbarer Erker in den 1.Stock gelegt und wirbt für sich allein durch seine Form und Platzierung. Klar lesbar in der Fassade ist die Zugangsstiege als architektonisches Element eingesetzt und womit die Erreichbarkeit für den Besucher direkt lesbar wird.

Das Gebäude reagiert in vielfältiger Weise auf die umgebende Landschaft, tritt mit dieser in Dialog und macht so die umgebenden Grünflächen zu einem wesentlichen Standortfaktor. Aus diesem Grund wird - wie in einem englischen Landschaftspark - der gewässerbegleitende Ufergehölzsaum, aber auch die straßenseitige Baumkulisse zu einem Teil des gebäudebezogenen Freiraums und wird über naturhafte Wiesenflächen, die bei Bedarf und Nutzungsanspruch bereichsweise und temporär auch als Spiel- und Bewegungsflächen rasenähnlich kurz gehalten werden können, an diese angebunden.

Grünraumplanung: Thomas Proksch