Die Ausgestaltung der Liftkabine, sowie der einzelnen Liftportale wurde, aufgrund der denkmalgeschützten, historisch hochwertigen Bausubstanz als eigener Aufgabenbereich angesehen, der im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt durchzuführen war.
Der Einbau der einzelnen Liftportale in die großen, Stukkolustro überzogenen Türumrahmungen des Bestandes war eine bereits durch abgeschlossene bauliche Maßnahmen festgelegte Voraussetzung. Mit dem Einbau von schwarzem Marmorglas als neutralisierende Materialzone zwischen Vorhandenem und Neueingebautem wurde eine vermittelnde Fläche zwischen den beiden, nicht nur in der Proportion, sondern auch im Material sehr unterschiedlichen, Torelementen, geschaffen. Durch den Spiegeleffekt des schwarzen Marmorglases konnte die ursprüngliche Leibungstiefe, die durch die baulichen Maßnahmen verändert wurde, zumindest visuell wiederhergestellt werden.
Die Kabine selbst war in ihrer Grundstruktur vorgegeben, die Kabinenraumhöhe, bedingt durch bauliche Zwänge im Bereich des Aufzugschachtes, mit 2,10 m beschränkt. Diese räumlich einengenden Vorgaben, sowie die Aufgabenstellung eine Kabine für 13 Personen zu gestalten, führten zur Überlegung des Einbaues von illusionär wirksamen Kristallspiegeln an der Decke und teilweise an den Wänden. Zur Vers tärkung d er anges trebten raum erweiternden W irkung wurden darüberhi naus Elemente aus dem graphischen Bereich herangezogen und in die Gestaltung integriert. Unter anderem kann das, schon für das Kaffeehaus des Kunsthistorischen Museums entwickelte, vom vorhandenen Boden abgeleitete Dekor maßstabverändert für die Intarsierung des Fußbodens zum Einsatz.
Durch die spezifische Anwendung von verschieden gerichtetem Licht wird die wahrnehmungspsychologisch wirksame Irritation zusätzlich unterstützt.