Dachwohnung in Birnenholz
1010 Wien
1987 - 1988
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK . Gert M. Mayr-Keber ZT GmbH . 1987-1988 . Attic Conversion in Pearwood . Photography Elisabeth Mayr-Keber

Der Dachraum als oberste Raumeinheit eines Gebäudes bietet aus seiner natürlichen Lage, wie auch seiner differenzierten Begrenzungsform nach oben und außen besonderen Anreiz zu einer räumlich plastischen Durchformulierung eines funktionell festgelegten und statisch großteils vorgegebenen inneren Ausstattungsgefüges. Eine konkrete, diesem Anreiz entsprechende, kompositionelle Durchgestaltung bestimmte das vorliegende Projekt, wobei zur gestalterischen Durchsetzung folgende Kriterien, stichwortartig aufgelistet, die wesentlichsten Ansätze umreißen:

Verschiedenartiger Einsatz der funktionell erforderlichen Einbauelemente und Einrichtungsteile als raumbildende, raumteilende, raumbestückende, raumbestimmende, raumzierende .. Komponenten. Homogenisierung der Oberflächenstrukturen durch Reduzierung der Materialvielfalt. Nivellieren von Bezugsebenen, durch Nutzung der Möglichkeit verschiedener Raumhöhen oder Schrägausbildungen in Abhängigkeit vom Bestand.

Offene und transparente Raumkonzeptionen mit markierenden, raumdefinierenden Durchdringungsbereichen.

Einsatz des natürlichen und künstlichen Lichtes als gestaltungsunterstützendes und gestaltungswirksames Element.

Basierend auf diesen grundsätzlichen Überlegungen wurde, ausgenommen die funktionell abzutrennenden Einheiten, alle Räume in offener Anordnung zueinander konzipiert. Die räumliche Abschirmung wurde, entsprechend dem jeweils angestrebten Geborgenheitsgrad, entweder nahe-offen-einsehbar, oder aber auch entfernt-zurückgezogen-uneinsehbar, ausschließlich durch die Grundrißfiguration erreicht. Boden, Wandverblendungen, Einbaumöbel und sonstige Einrichtungsteile sind in Birnenholz gefertigt, wodurch ein klares räumliches und materialreines Zusammenwirken der einzelnen Formen und Teile möglich wurde.