BUNDESTHEATER-KASSEN
1010 Wien
1993
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK Gert M. MAYR-KEBER ZT-GmbH. Bundestheaterkassen 1993

Ausgehend von der Aufgabenstellung - Schaffung einer größeren Anzahl von Kassenplätzen unter dem Aspekt einer gleichrangigen Ausstattung, Auflassung des Cafes, Neugestaltung und -organisation der Information, Verbesserung der Garderobebereiche, attraktivere Gestaltung - wurde im vorliegenden Vorentwurf eine räumlich plastische Neudefinition der vorhandenen Räumlichkeiten vorgeschlagen, die auch auf das Verkaufsprodukt „Theater“ Bezug nimmt.

Darüberhinaus wurde auf die Vorplatzsituation eingegangen, um dieser eine adäquate Bedeutung als Zutrittsbereich innerhalb des Hofes zu geben. Beginnend mit der Einbeziehung des Vordaches als nach außen wirkendes Zeichen und der Gestaltung des Vorbereiches mit Vordach und Informationsträger wurde gezielt eine Differenzierung zwischen der eigentlichen, teilweise auch klimatisch und öffnungszeitbedingt, erforderlichen „Wartehalle“ und der „Kassenhalle“ vorgeschlagen.

Wird die Wartehalle einerseits mit Hilfe von Spiegeln imaginär längsorientiert gestaltet, so ist die Kassenhalle andererseits als Zentralraum mit klarer Mitte angelegt. Die teilweise ineinandergreifenden Elemente wie Deckenbild, Säulenstellung oder auch Wandflächen im Übergangsbereich bewirken wiederum die Verklammerung zur Einheit, die zugleich Assoziationen zur Dualität „Bühne - Zuschauerraum“ zuläßt.

Zusätzlich zu den Gegebenheiten des natürlichen Lichtes wird der Einsatz des künstlichen Lichtes zweifach thematisiert. Wird zum Einen der Arbeitsbereich durch weiches, bildschirmfreundliches und arbeitsplatzgerechtes Licht geprägt, wird zum Anderen der Bereich des Aufenthalts, des Betretens, des Herannahens theatralisch, mit Mitteln der Bühnentechnik hervorgehoben.