RAIFFEISENBANK ZENTRALE
2000 Stockerau
2010
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK Gert M. MAYR-KEBER ZT-GmbH. Raika Bankzentrale Stockerau  2010

Die derzeitige Fassade mit den bogenförmigen Auslagenöffnungen ordnet sich dem Gebäude in seiner Struktur und Gesamterscheinung unter, mit den betonten Putzfugen wird der Gebäudesockel zusätzlich hervorgehoben. Mit unserem Vorschlag wollen wir die Sockelzone zur klaren Eingangszone der Bank um konfigurieren, und ein neues Erscheinungsbild nach außen zu erzeugen.

Die Grundflächen sind mit hellgrauem Glas belegt, auf dem Logo und Signet in schwarz als hinterleuchtete Zeichen montiert sind. Die Schaufenster sind leicht zurückgesetzt und laufen vor den tragenden Stützpfeilern vorbei. Im Pfeilerbereich wir das transparente Glas durch schwarzes Glas ersetzt. Die Schaufensterglasebene soll durch einen hochglanzpolierten Chromnickelstahlrahmen zusammengefasst und über Eck ‚hineinführend' bis in den Windfang fortgesetzt werden.

Der eigentliche Schwellbereich (Zugangszone) wird durch einen zurückgesetzten Windfang einladender ausgebildet. So entsteht zugleich eine wettergeschützte und verschattete Zugangsfläche, die den Kunden schon im Außenbereich das Gefühl eines Innenraumes vermittelt.

Der rechtsseitig des Einganges liegende gelbe Fassadenteil ist als Info- und Leitelement eingesetzt, das sich farblich und medial zum Hauptplatz orientiert und digitale Inhalte in den öffentlichen Raum vermittelt. Dieses mit gelbem Glas verkleidete Fassadenteil setzt sich als hineinleitende Wand durch den Windfang bis in das Innere der Bank fort. In Kombination mit dem bis in den Gehsteig vorgezogenen Bodenbelag der Kundenhalle wird die Schwellenangst des Eintretens vermindert.

 

CI-Elemente und deren Einsatz

Wie oben schon ausgeführt wird das Material Glas in unterschiedlicher Form zum Einsatz gebracht, und soll gewissermaßen mit ein Imageträger für das neue Erscheinungsbild der Raiffeisenbank in Stockerau sein. Glas vermittelt Transparenz, Sauberkeit, Reflexion oder Schutz und weist als Material eine qualitativ hochwertige Oberflächentextur auf.

Verstärkt durch die Grundfarben der Bank (gelb und schwarz) wird Glas einerseits als leitendes Material von der Straße bis zur Kundenhalle, oder als umschließende Oberfläche für bestimmte Funktionen zum Einsatz gebracht. Als hintereinander gestellte Wandflächen führt die gelbe Wand vom Außenraum nach Innen, hingegen schirmt die schwarze Wand den Tresorabgang ab. Im gelben Kubus sind die Sparbuchschießfächer untergebracht, im schwarzen Quader befindet sich der zurückgezogene Kassenschalter. Durch die Farbigkeit der Objekte ist auch eine einfache Orientierbarkeit gegeben.

Durch verschiedene Bodenbelagsausbildung werden Funktionsbereiche mit definiert, unterschiedliche Atmosphären geschaffen, oder auch akustische Reflexionen mit gesteuert. So wird für die Kundenhalle, die internen Stiegenaufgänge, wie auch den SB-Bereich und die Zugänge ein harter und strapazfähiger Belag, wie beispielsweise Naturstein, vorgeschlagen. In den persönlichen Beratungszonen sollte der Boden mit einem farblich abgestimmten Teppichboden ausgestattet sein.

Ein ähnlicher Ansatz soll auch räumlich zum Ausdruck kommen. Die Kundenhalle als Zentrum der Geschäftsstelle ist zum Teil zweigeschossig ausgebildet und öffnet sich über ein Oberlicht nach außen. Illusionär wird diese Größe durch eine Spiegelwand im 1.Stock erweitert. Dazu im Gegensatz sind die zurückgezogenen Beratungsbereiche im eingeschossigen Bereichen untergebracht, als Überleitung zur Halle dient hier im Erdgeschoß ein geschwungener Deckenschirm.

Für einzelne Bereiche, wie Fassade, Kundenhalle oder auch akzentuierte innere Räumlichkeiten sind zusätzlich zur Standardbeleuchtung unterschiedliche Leuchtmittel vorgeschlagen. An der Fassade soll oberhalb des großen Schriftzuges eine weiße Neonlinie als Vorderkante eines kleinen Vordaches installiert werden. Eine solche Linie ist auch im Gangbereich der Beratungsräume im Erdgeschoß vorgesehen. In der Halle könnten neben der Grundausleuchtung Scheinwerfer besondere Akzente bringen. Bei der Entwicklung der Möblierung wäre LED-Licht beabsichtigte Vorgabe.

Neben den oben schon angeführten Grundfarben des Unternehmens sollten alle sonstigen Teile möglichst neutral bleiben, das heißt sämtliche Wände weiß, zusätzliche Farbakzente kommen nur noch aus den Materialien, wie beispielweise Steinbelag, polierten Chromnickelteilen bei Geländern und Randabschlüssen, oder über die Teppichbeläge und Möbel.