Liftanbauten im Rabenhof
Vienna, 3rd District
1987 - 1991
TEXTFOTOSPLÄNE

Im Rahmen der Generalsanierung der denkmalgeschützten Wohnanlage „Rabenhof“ wurden auch Liftanlagen nachträglich ein- beziehungsweise angebaut. Vorschläge dazu wurden über einen geladenen Wettbewerb gefunden. Betonte Sockelzonen und Gesimsausbildungen, plastisch betonte Eckausformulierun- gen, Überhöhung der Baumassen an bestimmten Gebäudeteilen oder geschlossene Hofausbildungen mit akzentuierten Verbindungsdurchgängen sind nur einige der cha- rakteristischen Gestaltungsmerkmale des Rabenhofes (Architekten Schmid/Aichinger), der neben dem Karl-Marx-Hof eine der bedeutendsten Wohnanlagen der 20er Jahre ist. Auf die spezifischen Situationen des Bestandes eingehend, ergaben sich für die vorgeschlagenen Lösungen folgende, stichwortartig zusammengefaßte Prämissen:

Hauptgesimserhalt:

Erhalt des Hauptgesimses durch Beendigung der Liftanbauten unterhalb des Gesimsverlaufes (durch Situierung des Maschinenhauses im Kellergeschoß möglich), womit vertikal durchbrechende Risalittürme vermieden werden, und der Gesamtblock in seiner Hauptkontur nicht verletzt oder verändert wird.

Plastische Integration:

Reduzierung vertikal durchlaufender Kanten durch Einbinden der Lifteinbauten in die Baumasse als integrierender Bestandteil. Die Anbauteile werden aus der Fassade „herausgedrückt“ und fügen sich plastisch in die Baumasse ein. Der Charakter des „Anbauens“ wird vermieden. Die Oberflächenveränderung ist zwar ein Eingriff, der aber als solcher die Gesamtvolumetrie nicht in Frage stellt.

Struktureinbindung:

Berücksichtigung vorhandener Symmetrien oder Ecksituationen im Gesamtgefüge, sowie Reduktion des erforderlichen Eingriffs auf ein Minimum. Nach Möglichkeit Erhalt der natürlichen Belichtung und Belüftung der Stiegenhäuser.