KLEINKRAFTWERK FÜR SIMMERING-GRAZ-PAUKER
8793 Trofaiach
1986
TEXTFOTOSPLÄNE
GMMK , Gert M. MAYR-KEBER ZT-GmbH. Kleinkraftwerk für Simmering-Graz-Pauker

Aufgabenstellung für vorliegendes Projekt war die Ausarbeitung eines architektonischen Konzeptes im Zusammenhang mit der letzten Entwicklung der Wirbelschichtfeuerung für minderwertige Brenn- und Abfallstoffe. Die Konzeption sollte in jedem Fall das grundsätzliche visuelle Erscheinungsbild, auch für Anlagen größerer Kapazität (15MW, 20MW, etc.), ansprechen und einen flexiblen Einsatz für topographisch unterschiedliche Situation mitberücksichtigen.

Die grundsätzlichen Ansätze des architektonischen Konzeptes basieren im Wesentlichen auf folgenden Kriterien:

  • Optimierung der topographischen Adaptierbarkeit: Das kompakte Zusammenziehen einzelner Funktionsbereiche mit unmittelbaren Funktionseinheiten. Durch die heterogene Anordnung der einzelnen Bauteile ist deren Höhenlage wie auch deren Horizontalabstand veränderbar. Die Form und die Größe der Gebäude ist variabel, womit ein hoher Grad an funktioneller und topographischer Adaptierbarkeit gewährleistet ist.
  • Reduktion der visuell in Erscheinung tretenden Kubaturen: Durch die schon oben angeführte heterogene Organisation der einzelnen Baukörper wird eine Großkubatur vermieden und eine Mehrzahl volumskleinerer Elemente angeboten. Bedingt durch die einer kompakten Apparateaufstellung folgenden Außenhaut ist ein knapperer Gebäudezuschnitt möglich. Die unterirdische Anordnung einzelner Bereiche, wie auch teilweise die Anschüttung von oberirdischen Bauteilen, reduziert die in Erscheinung tretenden Baumassen zusätzlich.
  • Artikulation und Generierung der plastischen Ausformulierung: Die Anordnung der einzelnen Baukörper zueinander, in vorliegendem Projekt beispielhaft aufgezeigt, sind als Gesamtkomposition in ihr Umfeld gesetzt. Die Gebäudeformation wird zur Großskulptur in der Landschaft, und ist gerade dadurch bedingt auch ortsungebunden einsetzbar. Die inhaltsbetonte Einzelausformulierung der Baukörper, der Materialeinsatz und die Farbgebung verleihen der Kleinkraftwerksanlage zeichenhaften Charakter.

Für die hier speziell vorgegebene Lage an einer Schnellstraße, umgeben von Zubringerstraßen, wurde dem räumlichen Umfahren der Anlage, mit einer Horizontalveränderung von 8 m, in der Definition der Gebäudeumrißlinie, der Skyline, besondere Bedeutung beigemessen.